Strom beziehungsweise Elektrizität ist eine Energieform, die aus Primärenergieträgern gewonnen und aufgrund der vielseitigen Verwendbarkeit als veredelter Energieträger
bezeichnet wird. Das Gut Elektrizität ist durch physikalische und wirtschaftliche Eigenschaften gekennzeichnet, die eng zusammenhängen und auch als Dienstleistunginterpretiert werden können.
Als „elektrischer Strom“ werden bewegte, also fließende und gerichtete elektrische Ladungen bezeichnet, die in einem geschlossenen Leiterkreis fließen. Die Möglichkeiten elektrische Energie in Akkumulatoren oder Batterien zu speichern sind aufgrund von überproportional hohen Kosten technisch und wirtschaftlich nahezu bedeutungslos. Aus diesem Grund ist elektrischer Strom nicht speicherbar oder lagerbar .
In der der öffentlichen Energieversorgung wird Wechselstrom eingesetzt, der durch ständigen Wechsel der Stromrichtung gekennzeichnet ist. Dieser Sachverhalt zieht nach sich, dass elektrischer Strom nachfragegenau erzeugt werden muß; Produktion und Nachfrage fallen zeitlich zusammen. Praktisch bedeutet dies, daß beim Einschalten einer Lampe ein Kraftwerk eines Stromanbieters direkt mehr Elektrizität produzieren muß. Ähnlich wie bei Dienstleistungen kann es also in der Elektrizitätswirtschaft keine Lagerhaltung geben.
Die Gesamtheit der Leitungskreise bildet das Leitungsnetz, in dem eine konstante Spannung aufrechterhalten wird, damit Endgeräte der Abnehmer betrieben werden können. Die Lieferung der Leistung vom Stromanbieter zum Kunden wird somit durch eine investitionsintensive, physikalische Infrastruktur ermöglicht .
Die grundlegende Struktur der Elektrizitätsversorgung in Deutschland beruht auf einem dreistufigen System, welches sich durch eine hohe vertikale Integration und vielseitige Verflechtungen privatwirtschaftlicher und öffentlicher Eigentumsverhältnisse auszeichnet.
Die Unternehmen lassen sich einteilen
in Verbundunternehmen, Regionalversorger und lokale Versorger. Seit der Liberalisierung 1998 werden diese zuätzlich durch Stromhandelsunternehmen, Energiebroker, Aggregatoren und netzunabhängige
Unternehmen ergänzt. Grundleistungskraftwerke (Braunkohle-, Kern- und Laufwasserkraftwerke) bedienen die dauerhaft vorhandene Nachfrage nach Strom/Elektizität und produzieren kontinuierlich bei
geringen Brennstoffkosten. Spitzenleistungskraftwerke (Wasserpumpspeicher und Gasturbinen) produzieren zusätzliche elektrische Energie bei erhöhter Stromnachfrage, z.B. in den Mittagsstunden, bei
deutlich höheren Brennstoffkosten. Eingesetzt werden die Kraftwerke je nachdem welche geringsten variablen Kosten entstehen.
Nichtspeicherbarkeit und Netzeffekte zusammen bewirken, dass die Infrastruktur der Elektrizitätswirtschaft an der (theoretisch) maximalen Nachfrage ausgerichtet sein muss, um die Stromversorgung zu
gewährleisten. Anders als bei Wirtschaftsbereichen mit der Möglichkeit der Lagerbildung oder bei Dienstleistungen mit der Möglichkeit der sequentiellen Leistungserstellung müssen daher hohe
Investitionen in Kraftwerke und Netzstruktur getätigt werden.
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